Liquid Video – Designmai 2006

Club-Visuals sind zu einem wichtigen Erscheinungsbild urbaner Kultur geworden. Die Erfinder und Künstler dieser bewegten Bilder sind mit Videoclips, Konsolenspielen und Popmusik aufgewachsen, also statischen Medien, die man nur vorgefertigt findet.

Diese Medienformen reichen vielen von ihnen nicht mehr als Ausdrucksmöglichkeit. Die „Einbildner“ (Flusser) erforschen die Grenzbereiche zwischen Live-Performance, Interaktivität und Found Footage. Sie finden ihre Identität nicht in vorgefertigten Aufzeichnungen, sondern wollen ihre visuellen Welten unmittelbar mit dem Publikum entwickeln. Es soll zu einem Live-Ereignis kommen, das nicht wie die Happenings der 60er Jahre für ein ausgewähltes Kunstpublikum geschaffen ist. Vielmehr geht es heute um ein Phänomen, das auf der Club-Kultur aufbaut, die aufgelegte elektronische Musik in Echtzeit einer breiten Zuhörerschaft darbietet. Kommt nach der akustischen Cluberfahrung die audiovisuelle? Sind Visuals dadurch zur Kunstform geworden? Oder handelt es sich um eine zeitweilige Modeerscheinung?

Die Veranstaltungsreihe Liquid Video will sich mit diesen Fragen beschäftigen. Die Entwicklung des Echtzeit-Bewegtbilds von statischen Musikclips zu interaktiven Performances, Installationen und Live-Visuals wird vorgestellt.
Eingeladen sind Vertreter aus Theorie und Produktion, die zu diesem Thema referieren und eigene Arbeiten aufführen. Abschließend werden sich die Teilnehmer zum Thema „Visual Arts or ClubCouture?“ auf einem Symposion stellen.

Infos + Programm: http://www.liquidvideo.de/index.php?page=4_Mai