Der Verlust der Mitte

wal_impress_1.jpg

Noch bis zum 20.12. kann man in der Galerie Bereznitski in der Linienstraße 144 die Videoexponate der Polnischen Künstlerin Joanna Hoffmann begucken. Die ähterischen Werke der Medienkünstlerin aus Posen beschäftigen sich mit dem Verlust von Bezugspunkten in der urbanen Welt von heute. Mit der Komposition von abstrakten Wandfragmenten in endlosen Loops und Überblendungen schafft sie Korridore endloser Bewegungen, begleitet von Tonkulissen des Berliner Musikers Tilmann Dehnhard, laden sie ein für ein paar Minuten im kulturellen nichts unsere Welt zu verharren und schwer zu präzisierende Eindrücke verschiedener urbaner Räume passieren zu lassen.

wal_impress_2.jpg

Ich muß zugeben das ich, da kein Freund von allzu ambientiösen Veranstaltungen, einige Momente brauchte um mir die Qualität der gezeigten Arbeit bewußt zu machen. Dem Betrachter wird es nicht besonders leicht gemacht die gezeigten Bilder zu dekodieren und in einen Sinnzusammenhang zu setzen, es braucht einen Moment der Ruhe und der angenehmen audiellen Begleitung um sich in die Arbeit zu vertiefen. Aber dann findet man seine Freude an den wenig aufwendig produzierten Farb- und Bildspielen.

wal_impress_3.jpg

Ästhetisch am besten gefallen hat mir ein rotierender Kopf innerhalb dessen die Farbkorridore eine besonders schöne farbliche Qualität entwickeln, wenn auch mir das damit verbundene inhaltliche nicht besonders innovativ vorkam.

Nun gut ich empfehle eher die zur Zeit dunklen Abendstunden, da ich mir nicht vorstellen kann, das die Arbeit im Wettstreit mit dem Tageslicht bestehen kann.